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1. Geschichte des Altertums - S. 169

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 27, 2. Alexander erobert das Perserreich. 169 daß nicht euch für seine Krieger Wasser vorhanden sei, goß er es auf die Erde, weil er vor diesen nichts voraus haben wollte. Da riefen seine Sol- daten voll Bewunderung jubelnd: „Wir sind nicht matt, nicht durstig; wir halten uns nicht für sterblich, so lange wir einen solchen König haben." Statt dem unglücklichen Darius zu Hilfe zu kommen, hatte sich B e f s u s treulos gegen ihn empört, ihn gefangen genommen und bei dem Herannahen des Alexander mit ihm die Flucht ergriffen. Um schneller von dannen zu können, brachte er dem Perserkönig töd- liche Wunden bei und ließ ihn liegen. Die vorauseilenden mace-donischen Soldaten fanden den Darius, mit dem Tode ringend, und konnten ihn noch mit einem Trunke laben. Als Alexander kam, war er eine Leiche. Gerührt über das tragische Geschick seines Gegners, zog der König sein Oberkleid aus, bedeckte damit den Leichnam und ließ ihn in die königliche Gruft nach Pasargadä bringen. Sobald er den Mörder in seine Hand bekam, ließ er ihn geißeln und ans Kreuz schlagen. Alexander drang bis zum Jaxartes vor und verweilte drei Jahre in den östlichen Ländern des persischen Reiches. An den wichtigsten Punkten wurden feste Städte angelegt, die zum Teil seinen Namen erhielten (wie das heutige Herat und Kandahar), und durch macedonische Besatzungen gesichert; die Provinzen ließ er durch Mace-donier oder zuverlässige Perser verwalten. Den Bewohnern wurden gleiche Rechte mit den Macedoniern bewilligt. Nach dem großen Plane Alexanders sollte griechische Kultur bis in die entlegensten Teile des Perserreiches dringen. Mit Darius sollte das alte Königshaus abgethan sein, in Alexander sollte der Bringer einer neuen und besseren Ordnung erkannt werden; Macedonien, Griechenland und das Perserreich sollten in Zukunft ein großes, einheitliches Reich bilden. In Baktrien vermählte Alexander sich mit Roxäne, „der Perle des Morgenlandes", der Tochter eines baktrischen Fürsten. Um die persischen Unterthanen mit seiner Herrschaft zu befreunden, schonte er ihre Einrichtungen und Gebräuche und nahm selbst persische Tracht und Sitten an. In persischem Königsmantel, umgeben von orientalischem Prunk, nahm er die Huldigungen der Asiaten entgegen, und selbst von seinen Macedoniern und Griechen forderte er die Beobachtung orientalischer Hofgebräuche. Dieses Auftreten Alexanders verletzte aber den Ehrgeiz und erregte die Unzufriedenheit der macedonifchen Großen. Sie sahen diejenigen sich gleichgestellt, über welchen sie als die Herrn und Gebieter stehen wollten; sie glaubten sich von dem zurückgesetzt und mißachtet, dem

2. Geschichte des Altertums - S. 47

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Alexander der Groe, 47 umgab er, der Beherrscher Asiens, um den Asiaten zu zeigen, da er an die Stelle der Perserknige getreten sei, sich mit demselben Prunk und derselben Feierlichkeit, wie jene es getan hatten; dann erschien er in der persischen Knigstracht und verlangte von allen, auch den Macedoniern, da sie ihn durch Fufall ehrten. Auch zog er vornehme Perser, Angehrige des bisher herrschenden Volksstammes, an sich heran und verlieh ihnen Amter und Statthalterschaften; es lag ihm daran, Macedonier und Perser, die er beide zu herrschenden Vlkern in seinem Reich bestimmt hatte, einander zu nhern. Zunchst aber erregten diese Neuerungen bei den Macedoniern, die sich zurck-gesetzt glaubten, viel Unmut. Ja, es entstand eine Verschwrung gegen das Leben des Knigs, um die auch Philotas, der Sohn Parmenions, wute, ohne da er sie ihm gemeldet htte; als Alexander davon erfuhr, lie er ihn hinrichten und auch seinen Vater Parmenion, der sich in Ekbatana befand, tten. Bald darauf fhrte die Mistimmung der Offiziere wieder zu einem Ausbruch. Klitus reizte den König beim Gelage dadurch, da er seine Taten herabsetzte und dafr die Verdienste seines Vaters aufs hchste pries; da ergriff Alexander im Rausche einen Speer und durchstach den, der ihm am Granikus das Leben gerettet hatte. Freilich, als er die Tat vollfhrt hatte, erfate ihn die tiefste Reue; drei Tage lang verschlo er sich vor den Seinen und weigerte sich Speise und Trank zu sich zu nehmen. Bald aber war Alexander zu neuen Taten bereit; und die Seinen waren Sufl nach willig ihm zu folgen. Mit einem groen Heere, das teils aus Macedoniern 3"Men' und Griechen, teils aus ausgehobenen Asiaten bestand, brach er der das Gebirge in das mrchenhaste Wunderland Indien ein. Er berschritt den Indus und drang bis zu dem Hyphasis vor, einem der Flsse des Pand-schab, des Fnfstromlandes; hier aber weigerten sich seine Truppen weiterzuziehen. Da entschlo er sich zur Umkehr. Zwlf turmhohe Altre lie er errichten, um das Endziel seiner Feldzge zu bezeichnen. Dann fuhr er auf einer Flotte, die er hatte bauen lassen, den Indus abwrts bis zum indischen Ozean, den noch kein Grieche gesehen hatte, und brachte hier dem Poseidon ein feierliches Opfer. Die Flotte bergab er darauf seinem Adtntral Nearchus, der sie durch unbekannte Meere bis zur Mndung des Euphrat und Tigris fhrte; er selbst begann mit dem Landheer den Ruckmarsch durch die wasferlosen Wsten Gedrosiens, des heutigen Beludschistan. Dort erduldeten die Truppen furchtbare Qualen, und viele von ihnen starben; aber der König teilte mit ihnen alle ihre Leiden und schttete wohl das ihm in einem Helm gebrachte Wasser ungetrunken auf den Boden, um vor den Seinen nichts voraus zu haben.

3. Geschichte des Altertums - S. 69

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der zweite Pimtsche Krieg. 218 201. ja in Spanien ein starkes und treffliches Heer herangebildet. Sein wichtigster S ch a u p l a tz war Italien; denn Hannibal griff den Feind im eigenen Lande an und rumte Italien erst, als seine Vaterstadt selbst von den rmischen Legionen bedroht wurde. Den W e g nach Italien nahm er durch das sd-liche Gallien und der die Alpen. Er wnschte nmlich zuerst Oberitalien zu erreichen, da er mit Grund hoffte, da die eben erst unterworfenen Gallier sich erheben und seinem Heere anschlieen wrden. 75. Der Sieneszng Hamiilmls 218216. Hannibal lie seinen 218. Bruder Hasdrubalmit einem Teil seiner Truppen in Spanien zurck. Er selbst berschritt im Frhling 218 den Ebro und die Pyrenen, zog durch das sdliche Gallien hindurch und begann darauf den Marsch der die Alpen. Hier mute sein Heer die schlimmsten Mhseligkeiten ertragen. 8an9-Beim Aufstieg belstigten es die Gebirgsvlker, indem sie die Hhen be-setzten, die Psse sperrten und den Zug aus dem Hinterhalt angriffen, so da Hannibal nur unter schweren Verlusten die Pahhe erreichte. Neue Schwierigkeiten bot der Abstieg; denn da es spt im Jahre war, so war Schnee gefallen, der die Pfade bedeckte, Abgrnde sperrten den Weg, und nur mit grter Mhe brachte man Pferde und Elefanten hinunter. Das Heer aber war kaum noch halb so stark als am Fu der Pyrenen; es war bis aus 20 000 Mann zu Fu und 6000 Reiter zusammengeschmolzen. Trotzdem trug er in Oberitalien zwei Siege davon; er besiegte beide rmische Konsuln nacheinander an dem T i e i n u s, heute Ticino, und an u1^T^(aber der Trebia. Daraus bezog er in der Poebene Winterquartiere und ver-strkte zugleich sein Heer durch groe Scharen von Galliern, die zu seinen Feldzeichen strmten. Im Frhling 217 setzte er seinen Marsch fort, berschritt den Apennin 217. und gelangte so in das Tal des Arno, der der seine User getreten war und die Niederung in ein weites Sumpfgebiet verwandelt hatte; damals verlor Hannibal, der auf dem letzten ihm gebliebenen Elefanten ritt, durch eine Entzndung ein Auge. Den Konsul Gajus Flaminius wute er am Schlacht am trasimenischen See in einen Engpa zu locken. Das rmische Heer ntlffgee. wurde vllig vernichtet; ein Teil fiel in der Schlacht, ein andrer ertrank im See, ein dritter wurde gesangen genommen; der Feldherr kam im Kampfe um. Schon frchtete der Senat, der siegreiche Punier wrde auf Rom selbst marschieren, und entschlo sich, zur besseren Abwehr die ganze Gewalt einem Manne zu bertragen. Quintus Fabius Maximus, ein bejahrter Fabius Mann von groer Besonnenheit und Vorsicht, der schon mehrmals Konsul

4. Alte Geschichte - S. 54

1886 - Berlin : Hofmann
54 Erster Teil. Das Altertum. Zerrbild ihrer Schwächen vorhielt. Gegen diese Schwächen und ihre Träger richteten sich die einzelnen Stücke. So verspottete Aristophanes z. B. in den Rittern in der Person des Kleon (vgl. § 18) die zur Zeit des peloponnesischen Krieges ihr Haupt erhebende Demagogie, in den Wolken in der Person des Sokrates, von dessen Bedeutung er offenbar eine unrichtige Vorstellung hatte, die Sophisten (vgl. unten „Philosophie"), in den Wespen die Leidenschaft der Athener, in den Gerichtssitzungen als Richter ihre Zeit zu verthun, in den Vögeln den schwindelhaften Unternehmungsgeist, welcher seine Landsleute zu der Mischen Expedition trieb. Ost wurde er in seinen Stücken auch der Herold der öffentlichen Meinung hinsichtlich gewisser politischer Maßnahmen; so dienten z. B. die Lustspiele „die Acharner" und „Lysistrate" den Bestrebungen für das Zustandekommen des Friedens. Von anderen Stücken sind hervorzuheben: die Thesmophoriaznsen, worin einmal der Tragöde Euripides und dann die Sittenverderbnis besonders der Frauenwelt verspottet wird, die Frösche, in denen er ebenfalls dem Euripides als Vertreter einer verweichlichten und künstlichen Dichtung entgegentritt, die Ekklesiazusen, in denen die Nenernngssncht der Athener den Angriffspunkt bildet. — Von den übrigen Lustspieldichtern heben wir noch den der „neueren Komödie" angehörenden Men an der hervor. Er war ein Liebhaber des harmlosen Scherzes und ohne satirische Einzel-beziehungen. Seine Stücke sind nicht erhalten, doch haben sie dem römischen Dichter Terenz als Muster gedient, so daß man wenigstens doch seine Stoffe kennt. 5» Philosophie. Die Philosophie, d. H. die Erforschung der letzten Gründe des Daseins, zog den lebendigen Geist der Griechen vor allen Dingen an. Nachdem Thales den Urstoff der Welt in dem Wasser, A n a x i m e n e s in der Luft, H e r a k l i t im Feuer gesucht; nachdem andere wieder den Grund der Erscheinungen durch ein Unbestimmtes (Anaximand er), durch einen allleitenden Verstand (Anaxagoras) oder auch durch das harmonische Verhältnis der Zahlen (Pythagoras) hatten erklären wollen, aber alle auf diefem Wege nicht zu der rechten Befriedigung vordrangen, übten die Zeiten des peloponnesischen Krieges wie auf alles Streben, so auch auf das Suchen der Wahrheit einen verwirrenden Einfluß. Es trat eine Klasse von Männern auf, welche philosophische Studien nicht mehr aus idealem Wissensdrang betrieben, sondern aus per-

5. Geschichte des Altertums - S. 22

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Griechische Geschichte. Erste Periode (bis 500). tausends v. Chr. finden wir sie im Besitz einer hochentwickelten Kultur, über deren Eigenart die Ausgrabungen Heinrich Schlie-manns auf dem Hügel von Hissarlik in der Troas, in Tiryns und Mykenä (Argolis) uns unterrichten; wir pflegen sie die myke-nische Kultur zu nennen. Mächtige Könige erbauten starkbefestigte, mit „ kyklopischen Mauern“ umwehrte Königsbargen, glänzende Paläste und gewaltige Gräber (das „Schatzhaus des Atreus“); sie sammelten einen reichen Schatz von Edelmetallen: das Volk war ihnen völlig untertan, leibeigen oder fron pflichtig. Sie standen in regen, überwiegend freundlichen Beziehungen zu den großen Reichen des Orients, wie denn überhaupt diese ganze Kultur aus der Verbindung der griechischen Welt mit dem Orient erwachsen ist, doch so, daß die Griechen das vom Orient Überkommene völlig selbständig fortentwickelt haben. Das Handwerk, besonders die Schmiedekunst und Töpferei, zeigt eine erstaunliche Höhe der Entwickelung. In die mykenische Zeit fällt ein Heerzug des Königs von Mykenä mit seinen Mannen und verbündeten Fürsten nach Troja und die Zerstörung dieser Stadt. § 18. b) Besiedelung der Küsten Kleinasiens. Die mit der zunehmenden Kultur steigende Yolkszahl nötigte den überschüssigen Teil der Bevölkerung zur Auswanderung. Die Kolonisation richtete sich zunächst naturgemäß nach den Inseln und Küsten Kleinasiens. Ihre Besiedelung erfolgte allmählich und erstreckte sich etwa über den Zeitraum von 1300 —1000. So wurde das Ägäische Meer ein griechischer See; die Phönizier wurden aus ihm verdrängt (§ 6). Die Kolonien waren selbständige Staaten. Äolier aus Nordgriechenland gingen nach Lesbos; Ionier aus Mittelgriechenland besetzten den mittleren Teil der kleinasiatischen Küste und gründeten Kolonien in Chios, Samos, Milet, Ephesos, Smyrna. Die Gunst der Yerhältnisse brachte die asiatischen Griechenstädte zu erstaunlich schneller Blüte: als Ackerbaukolonien gegründet, zogen sie den phönikischen Handel an sich und beerbten die absterbenden Kulturmächte Yorderasiens. Bald überflügelten die ionischen Städte die ändern so sehr, daß man später unter Ionien das griechische Kolonialland überhaupt verstand.

6. Geschichte des Altertums - S. 66

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
66 Griechische Geschichte. Vierte Periode (362 — 197). Aber zunächst mußte er, im Alter von 20 Jahren im Jahre 336 auf den Thron gelangt, die wilden illyrischen Bergvölker züchtigen. Auf die Nachricht, er sei gefallen. entstand in Griechenland ein Aufstand, an dessen Spitze Theben und Athen traten. Alexander eilte herbei, zerstörte, um ein abschreckendes Beispiel zu geben, Theben — nur die Tempel, heißt es, und das Haus, in dem einst der Dichter Pindar gewohnt hatte, blieben verschont —, war aber gnädig gegen Athen als den Hauptsitz griechischer Bildung. 57. b) Sein Zug gegen Asien. Eroberung Kleinasiens und der Küstenländer. Nachdem er den General Antipatros als Reichsverweser zurückgelassen hatte, trat er im Frühling 334. mit einem Heere von 30000 Mann Fußsoldaten und öooojäeitem den Zug gegen das persische Reich an, wo Darius Iii." herrschte. Das Reich war in argem Verfall: der Aufstand des jüngeren Kyros und die raschen Siege des Agesilaos hatten seine innere Schwäche schon erkennen lassen. Wiederholte Palastunruhen hatten es zerrüttet; zahlreiche Völker waren selbständig geworden; die Zentralgewalt machtlos gegenüber den Sonderinteressen der einzelnen Statthalter; das Heer, groß an Zahl, doch ohne Ordnung; die Feldherren unfähig, nachlässig und doch hochmütig; der König selbst schlaff und ohne Tatkraft. Am Flusse Granikos stieß Alexander auf das erste feindliche Heer; nach hartem Kampfe, in dem er selbst in Lebensgefahr geriet — Kleitos rettete ihm das Leben —errang er den Sieg. Nun zog er südwärts die Westküste Kleinasiens entlang, erstürmte Milet, eroberte die Provinzen an der Südküste und machte in der phrygischen Stadt Gordium Rast, wo er den gordischen Knoten mit dem Schwerte zerhieb. Kleinasien war sein. Im nächsten Jahre, 333, zog Alexander nach Südosten, überschritt die unbesetzten klllkischen Pässe und gelangte nach Tarsus, wo er von dem Arzte Philippos aus schwerer Krankheit errettet wurde. Im Begriff über die syrischen Pässe zu gehen, erhielt er die Nachricht, daß Darius mit einem großen Heere in seinem Rücken stehe. Er kehrte um und siegte bei I8s03 durch seine überlegene Feldherrnkunst über die Übermacht. Das Lager der Perser mit ungeheuren Schätzen wurde erbeutet, auch

7. Vorderasien und Griechenland - S. 210

1874 - Leipzig : Teubner
— 210 — laos, der größte Feind der Thebaner, hatte dies leidenschaftliche Gericht veranlaßt. Dem Agesilaos und den Spartanern lag nichts dringender am Herzen als die Züchtigung von Theben, mit welchem Athen sich verbündet hatte. Sie machten wiederholte Einfülle in das thebanifche Land, ohne jedoch viel auszurichten. Da versuchten sie den Krieg auf der See, wo sie es vornehmlich mit den Athenern zu thun hatten, zur Entscheidung zu bringen. Die Athener hatten sich wieder etwas aus ihrer Erniedrigung emporgearbeitet. Im I. 394 hatte Konon, nachdem er an der Spitze einer persischen Flotte die Spartaner bei Knidos besiegt, seiner Vaterstadt persische Gelder verschafft, daß sie ihre Mauern wieder aufbauen konnte, und in den folgenden Jahren schuf sich Athen wieder eine Flotte und eine nicht unbeträchtliche Bundesgenossenschaft zur See. In dem jetzt folgenden Krieg mit den Spartanern versetzten die athenischen Feldherrn Chabrias, Jphikrates und Timotheos, Kononssohn, dem Feinde manch harten Schlag und behaupteten auf dem Meere das Uebergewicht, während die Thebaner unterdessen ganz Böotien unter ihre Botmäßigkeit brachten. Der Wunsch, die neugewonnene Seemacht sich zu sichern, veranlaßte die Athener, mit Sparta den Frieden zu suchen, und so kamen denn im Sommer 371 die Abgesandten der verschiedenen kriegführenden Staaten nach Sparta zur Unterhandlung zusammen. Die Thebaner schickten den Epami-nondas. Epaminond a s stammte aus einer adligen, aber verarmten Familie, die sich von den Sparten des Kadmos ableitete, und hatte eine ausgezeichnete Erziehung genossen. Die Philosophie war immer seine Lieblingsbeschäftigung gewesen und er hatte durch dieses Studium nicht blos seine trefflichen Geistesanlagen aufs schönste ausgebildet, sondern auch die natürlichen Vorzüge seines Herzens erhöht und seinen Charactergeläutertuudveredelt. Diezeitgenossenbewunderten seine leidenschaftslose Ruhe und Sicherheit des Geistes, sein unerschütterliches Festhalten an Wahrheitund Recht, seine treue uneigennützige Pflichterfüllung, seine Bescheidenheit,

8. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 48

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichte der Griechen. zusammen war. Aber an groen Hoftagen, bei festlichen Gelegenheiten umgab er, der Beherrscher Asiens, um den Asiaten zu zeigen, da er an die Stelle der Perserknige getreten sei. sich mit demselben Prunk und derselben Feierlichkeit, wie jene es getan hatten; dann erschien er in der persischen Knigstracht und verlaugte von allen, auch den Macedoniern. da sie ihn durch Fufall ehrten. Auch zog er vornehme Perser, An-gehrige des bisher herrschenden Volksstammes, an sich heran und verlieh ihnen mter und Statthalterschaften; es lag ihm daran, Macedonier und Perser, die er beide zu herrschenden Vlkern in seinem Reich bestimmt hatte, einander zu nhern. Zunchst aber erregten diese Neuerungen bei den Macedoniern. die sich zurckgesetzt glaubten, viel Unmut. Ja, es entstand eine Verschwrung gegen das Leben des Knigs, um die auch Philotas, der Sohn Parmenions. wute, ohne da er sie ihm ge-meldet htte; als Alexander davon erfuhr, lie er ihn hinrichten und auch seinen Vater Parmenion tten. Bald darauf fhrte die Mistimmung der Offiziere wieder zu einem Ausbruch. Klitos reizte den König beim Gelage dadurch, da er seine Taten herabsetzte und dafr die Verdienste seines Vaters aufs hchste pries; da ergriff Alexander im Rausche einen Speer und durchstach den, der ihm am Granikos das Leben gerettet hatte. Freilich, als er die Tat vollfhrt hatte, erfate ihn die tiefste Reue; drei Tage lang verschlo er sich vor den Seinen und weigerte sich Speise und Trank zu sich zu nehmen. Bald aber war Alexander zu neuen Taten bereit; und die Seinen waren willig ihm zu folgen. Mit einem groen Heere, das teils aus Macedoniern und Griechen, teils aus ausgehobenen Asiaten bestand, brach er der das Gebirge in das mrchenhafte Wunderland Indien ein. Bis der den Indus drang er vor; endlich weigerten sich seine Truppen weiterzuziehen. Da entschlo er sich zur Umkehr. Zwlf turmhohe Altre lie er errichten, um das Endziel seiner Feldzge zu bezeichnen. Dann fuhr er auf einer Flotte, die er hatte bauen lassen, den Indus abwrts bis zum indischen Ozean, den noch kein Grieche gesehen hatte, und brachte hier dem Poseidon ein feierliches Opfer. Die Flotte bergab er darauf seinem Admiral, der sie durch unbekannte Meere bis zur Mn-dung des Euphral und Tigris fhrte; er selbst begann mit dem Land-Heer den Rckmarsch durch die wasserlosen Wsten des heutigen Belut-schistan. Dort erduldeten die Truppen furchtbare Qualen, und viele von ihnen starben; aber der König teilte mit ihnen alle ihre Leiden und schttete wohl das ihm in einem Helm gebrachte Wasser uugetrunken auf den Boden, um vor den Seinen nichts voraus zu haben.

9. Römische Geschichte bis 133 v. Chr. - S. 2

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
A. Vorgeschichte. I. Die Lage der Stadt Rom. Cicero1, Über den Staat Ii 10. 11. töie konnte wohl Homulus umsichtiger die vorteile, die die Lage am Meere bietet, sich zunutze machen und doch zugleich die damit verbundenen Nachteile vermeiden als dadurch, daß er die Stadt am Ufer eines Flusses anlegte, der das ganze Jahr hindurch fließt, stets gleichmäßige wasfermassen mit sich führt und in breiter Mündung sich in das Meer ergießt? Die Stadt sollte so in der Lage sein, ihren Bedarf vom Itteere zu beziehen und dorthin ihren Überfluß abzugeben; sie sollte ferner auf dem Flusse Lebensrnittel und sonstige zu ihrer Entwicklung dringend nötige Bedürfnisse nicht allein vom Ttteere her bekommen, sondern auch aus dem Binnenlande einführen können. Wer aber sollte so oberflächlich sein, nicht völlig zu erfassen und klar zu erkennen, welchen Schutz die natürliche Lage der Stadt gewährt? Sodann ist der Platz, den Ro-mulus für seine Stadt wählte, reich an Quellen und inmitten einer sonst ungesunden Gegend durchaus gesund; denn es handelt sich um Hügel, die einmal selbst dem winde ausgesetzt sind und ferner den Tälern Schatten bringen. Ii. Die Gründung einer latinischen Stadt. Darro2, Über die lateinische Sprache V143. Diele gründeten in Latium Städte nach etruskischem Brauch, d.h. sie spannten zwei Rinder, einen Stier und nach innen eine Kuh, ein und zogen dann mit einem Pflug ringsherum eine Furche, und zwar taten sie das, um keine religiösen Vorschriften zu verletzen, an einem Tage, der unter glücklicher Vorbedeutung stand. Sie wollten so durch (Braben und Ttiauer gesichert sein. Den Boden, aus dem sie die (Erde ausgepflügt hatten, nannten sie (Braben und die nach innen geworfene (Erde Blauer. Der Kreis, der dadurch entstand, war der Anfang der Stadt. Iii. Die Anfange der römischen Geschichtsschreibung. Cicero, Über den Redner Ii 52. 53. (Anfangs) bestand die Geschichtsschreibung in nichts anderem als in der Herstellung von Annalen. Um diese anzufertigen und damit die (Erinnerung an (Ereignisse, die sich im Staate zugetragen, zu erhalten, ver- 1 106—43. 2 Itt. Terentius öarro 116—28, einer der bedeutendsten Gelehrten Roms.

10. Geschichte der Römer - S. 424

1836 - Leipzig : Baumgärtner
424 zog mit seinem Raube aus dem Peloponnes nach Epirus. Um diesen gefährlichen Nachbar zu besänftigen, ernannte ihn Arcadius zum Be- fehlshaber Jllyriens (praekeetus Illyrici orientalis), erklärte den Sti- licho für einen Feind des Reichs und reizte auch Gildo, den Befehls- haber in Afrika, zum Abfall. Eutropius, der Stifter dieser Ränke, fiel im I. 400 durch den Gothen Gainas; aber auch er wurde, als er vermessen nach dem Throne strebte, durch einen Aufstand in Con- stantinopel gegen die Gothen genothigt, mit seinen Kriegern, die er noch beisammen hatte, die Hauptstadt zu verlassen. Ein hunnischer Fürst todtete ihn an der untern Donau und schickte seinen Kopf an den Kaiser. Der Krieg in Afrika wurde schnell beendigt und diese Provinz noch einmal der römischen Herrschaft unterworfen, 398. Stilicho war in Gallien und Rhätien beschäftigt, um die deutschen Volker längs des Rheins und der Donau zu beobachten, welche die Grenzen des Reichs bedroheten. Manch aber begann die Feindseligkeiten im I. 40t, als Feldherr des byzantinischen Hofes, um die gegen Stilicho ausgespro- chene Aechtung in Ausführung zu bringen. Vor Aquileja fand er Widerstand; er zog sich dieses Mal zurück. Im Jahr 403 erschien er zum Schrecken der Einwohner wieder in Italien; der Kaiser flüchtete sich von Mailand nach Ravenna, die Römer stellten in Eile die ver- fallenen Mauern ihrer Stadt wieder her. Stilicho eilte aus Rhätien zur Rettung herbei; in der Noch des Augenblicks zog er die Legionen, die den Rhein vertheidigen sollten, an sich und gab Gallien den Ger- manen preis, um wenigstens Italien, den alten Sitz der Herrschaft, zu retten. Auch aus Britannien zog er schon damals die römischen Besatzungen und überließ diese Insel den Scoten, Picten und seerau- berischen Sachsen. Bei Pollentia am Tenaro kam es am Ostersonn- tag den 29. März 403 zu einer Schlacht, in welcher Alarich siegte. Schon war er auf dem Zuge gegen Rom begriffen, als er sich zum Abzüge bewegen ließ, indem ihm der Kaiser ein Jahrgeld versprach und das zum weströmischen Reiche gehörige Jllyrien überließ. Daß der mit seiner Beute abziehende Gothenkonig bei Verona geschlagen worden sey, spiegelte man dem römischen Volke vor, um den prächti- gen Triumph zu rechtfertigen, welchen der Kaiser und Stilicho nach dem Abzüge des gefürchteten Feindes im I. 404 in Rom feierten. Allein die erlogene Siegesfreude verwandelte sich bald in neues Schre- cken, als im Jahr 405 ein hunnischer oder gothischer Fürst, Rada- gais, mit 200,000 Gothen und andern deutschen Völkern über die Tyroler Alpen in Italien einbrach und Etrurien überschwemmte. Allein \
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